Für ein ehemals gewerblich genutztes Areal in der Spremberger Vorstadt entwickelten wir im Rahmen eines beschränkten Wettbewerbs sowohl städtebauliche Lösungen auf Quartiersebene als auch architektonische Lösungen für die vorgeschlagene Wohnbebauung an der Ottilienstraße und Philipp-Melanchthon-Straße. Auf Grundlage unseres Siegerentwurfes sind in einem zweiten Bauabschnitt drei viergeschossige Mehrfamilienhäuser mit Teilunterkellerungen an der Philipp-Melanchthon-Straße errichtet worden.
Die in Summe 32 Wohnungen öffnen sich mit teiloffenen Grundrissen und großzügigen Balkonen nach Süden zur Sonne und zum Innenhof der Wohnanlage. Gleichzeitig orientieren sich die Grundrisse der 3-Raum-Wohnungen in jeweils drei Himmelsrichtungen. Alle Wohnungen und das Kellergeschoss sind über Aufzüge barrierefrei erreichbar. Das Treppenhaus und alle Räume der Wohnungen liegen an den Außenwänden und sind dadurch natürlich belichtet und belüftet. Abstell- und Fahrradräume für die Mieter:innen im Kellergeschoss ergänzen das Raumangebot. Den Bewohner:innen des Erdgeschosses stehen Mieter:innengärten zur Verfügung.
Die tragenden Außenwände sind in massiver Porenbetonbauweise ausgeführt und lediglich mit Innen- und Außenputz versehen. Die Außenfassaden sind geschossweise mittels einer Holzverkleidung gegliedert. Tragende Innenwände wurden aus Kalksandstein errichtet, unnötige Schichtenbildung und senkrechte Bauteile aus Beton wurden vermieden.
Neben der alten Lindenallee tragen die Holzfassaden mit integrierten Fledermauskästen zu einer naturnahen Gesamtgestaltung des Quartiers bei.
Die hochgedämmte Hülle garantiert in Verbindung mit einer Minimal-Lüftung geringste Wärmeverluste und generiert, über die nach Süden ausgerichteten großen Glasflächen, Wärmegewinne in den Übergangsjahreszeiten. Der regenerative Anteil für den Gesamtenergiebedarf ergibt sich aus der Nutzung des anliegenden Fernwärmenetzes für Warmwasseraufbereitung und Heizung.