Schöneiche bei Berlin hat sich den Beinamen Waldgartenkulturgemeinde gegeben und betont damit einerseits die lockere und durchgrünte Siedlungsstruktur, die das Gemeindegebiet prägt und andererseits das rege kulturelle Leben der Gemeinde.
Im Ortsteil Grätzwalde ist die aus der ursprünglichen Siedlungsplanung übernommene Bebauungstypik noch sehr gut lesbar. Einsetzende Nachverdichtungstendenzen einschließlich einer, nach § 34 BauGB möglichen, Bebauung in zweiter Reihe führen jedoch zu einer sukzessiven Überformung des Ortsteils. Aufgrund dessen ist für einzelne Quartiere innerhalb des Ortsteils die Aufstellung bestandssichernder Bebauungspläne der Innenentwicklung beschlossen worden.
Hauptaugenmerk im Aufstellungsprozess war eine umfassende Bestandserfassung sowie die Analyse bestehender Grundstücksgrößen, Überbauungsgrade und Eigentümerstrukturen zur Ableitung bestandsschützender Festsetzungen. Zur rechtssicheren Ausgestaltung des Bebauungsplanverfahrens war eine umfassende Abwägung und Begründung zu erarbeiten. Insbesondere waren dabei die öffentlichen Belange einer geordneten städtebaulichen Entwicklung und die Erhaltung des Ortsbildes mit den privaten Belangen in Bezug auf den Eingriff in Privateigentum abzuwägen.
Der in Kraft getretene Bebauungsplan eröffnet moderate, bauliche Entwicklungs- und Erweiterungsmöglichkeiten für die einzelnen Grundstückseigentümer:innen und sichert gleichzeitig das grüne Quartiersinnere vor Überbauung und Versiegelung.