Im Rahmen der Strukturstärkung der Lausitz erarbeiteten wir eine Konzeptstudie für die Errichtung eines deutsch-sorbischen/ wendischen soziokulturellen Zentrums in Cottbus/Chóśebuz. Ziel war es, die Grundlage für einen Ort zu schaffen, der die vielfältigen Aktivitäten der sorbischen/ wendischen Gemeinschaft bündelt und ihre Sprache, Kultur und Tradition dauerhaft stärkt. In enger Abstimmung mit zahlreichen sorbischen/wendischen Institutionen, Vereinen und Akteur:innen haben wir den konkreten Raum- und Nutzungsbedarf sowie funktionale Anforderungen ermittelt. Diese breite Beteiligung war entscheidend, um die unterschiedlichen Perspektiven zusammenzuführen und ein gemeinsames Leitbild zu entwickeln: ein Haus, das Austausch, Zusammenarbeit und kulturelle Sichtbarkeit ermöglicht.

Die Studie umfasst eine Bedarfs- und Standortanalyse, ein Raum- und Nutzungskonzept sowie Finanzierungs- und Betreiberstrategien. Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt lag dabei auf der Identifizierung eines geeigneten Standortes innerhalb des Cottbuser Stadtgebietes, der den funktionalen sowie städtebaulich-räumlichen Ansprüchen des Projektes gerecht wird. Empfohlen wird die Umsetzung am nördlichen Bahnhofsareal, wo das Zentrum Teil eines lebendigen Kulturquartiers werden kann – als Ort der Begegnung, der Bildung und der Kreativität.
Das geplante Zentrum ist weit mehr als ein Gebäude: Es steht für das Zusammenwachsen von Kulturen, für Offenheit und für die Zukunft der Lausitz. Es wird ein sichtbares Symbol gemeinsamer Identität und kultureller Vielfalt – ein Ort, an dem Tradition und Moderne sich begegnen und Neues entstehen kann.