Auf dem Hinterliegergrundstück, begrenzt durch den Lehder Graben und ein Nebenfließ, sind die Unterkunftsgebäude um einen gestalteten Freiraum gruppiert. Der an der Durchfahrt zu weiteren Grundstücken gelegene Baustein beherbergt die Anmeldung, den Personalbereich und die Haustechnikzentrale. Die eingeschossigen Unterkünfte bieten in 2- bis 6-Bett-Zimmern Übernachtungsplätze für jeweils etwa 30 Personen sowie Gemeinschafts- und Sanitärräume. Sowohl die Freianlagen als auch die Unterkünfte sind barrierefrei ausgeführt.
Die neu errichteten Unterkünfte nehmen in ihrer reduzierten Gestaltung Bezug zur bäuerlich-ländlichen Baukultur des Spreewalds. Auch mit den einseitig offenen, gedeckten Gängen entlang den Längsseiten der Gebäude wird auf die spreewaldtypischen Wirtschaftsgebäude verwiesen. Die Gemeinschaftsräume öffnen sich großzügig zum Innenhof, während die Zimmer überwiegend zu den Fließen orientiert sind. Die wechselnde Oberflächengestaltung unterstützt mit der schützenden Geste des Vordaches die Nutzbarkeit der Einrichtung bei schlechtem Wetter.
Die ausgeführte Holzständerbauweise auf schwimmend verlegten Stahlbeton-Bodenplatten findet in der verwendeten, offenen Verschalung seine Entsprechung in der Fassadengestaltung. Einfache sägeraue Bretter in unterschiedlichen Breiten bilden einen Kontrast zu den Putzoberflächen unter den vorbeschriebenen Dachüberständen und auf den Innenseiten der Klapp-Fensterläden. Die grafische Gestaltung dieser Flächen vermittelt den Besucher:innen die Naturnähe und den damit verbundenen Erholungswert der umgebenden Spreewaldlandschaft.
Die hochgedämmten Gebäudehüllen werden über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Spitzenlastabdeckung per Gas, bei ganzjähriger Nutzung beheizt. Die Brauchwasseraufbereitung wird durch die Solarthermie-Anlage auf dem Dach des Eingangsgebäudes unterstützt.